Zukunftsthemen und Unterstützungsbedarfe von KMU in MV im Jahr 2024
Einführung – Was erwartet Sie?
Zukunftsthemen verstehen wir als Herausforderungen und Entwicklungsthemen, deren Bewältigung aus Sicht eines Unternehmens entscheidend dafür ist, ob es (auch) zukünftig erfolgreich ist. In diesem Kontext liefert der Untersuchungsbericht Antworten auf folgende Fragen:
Welchen Zukunftsthemen wollen sich Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Jahr 2024 widmen?
Inwieweit wünschen sich KMU bei der Bewältigung dieser Themen Unterstützung?
Aus welchen Gründen verfolgen einige Unternehmen keine Themen mit digitalem oder technologischem Bezug?
Welche Rolle spielt Energiemanagement für die Unternehmen, welche Faktoren sind hierbei entscheidend und inwieweit sammeln Unternehmen Energiedaten?
Die Ergebnisse gehen aus einer telefonischen Befragung im November 2023 hervor. Befragt wurden 506 KMU in Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Zusammensetzung der Stichprobe wurde darauf geachtet, dass sie hinsichtlich der Branchen und Unternehmensgrößen in etwa der Verteilung im Bundesland entspricht.
Im Vergleich zu den Befragungen der Vorjahre fanden einige Anpassungen statt. Auf drei möchten wir gesondert hinweisen:
Bei der Frage, welchen Zukunftsthemen sich die KMU widmen werden, haben wir den Zeitraum auf das Jahr 2024 eingegrenzt, statt, wie bislang, den Zeitraum offen zu halten.
Eswurde nicht explizit nach den Vorhaben der KMU im Bereich Nachhaltigkeit gefragt. Das heißt, Nachhaltigkeit war keine der vorgegebenen Antwortkategorien bei der Frage, in welche Bereiche die Zukunftsthemen fallen, an denen die Unternehmen arbeiten wollen. Nachhaltigkeitsthemen konnten allerdings von den Unternehmen ergänzend genannt und im Bereich Sonstiges verortet werden.
In diesem und in den Folgejahren möchten wir jeweils ein zusätzliches Thema beleuchten. In dieser Ausgabe handelt es sich dabei um den Stellenwert von Energiemanagement in KMU.
In folgender Weise berichten wir über die Befragungsergebnisse. Zunächst wird dargestellt, von welchen Unternehmen und Personen die Daten stammen. Dann erfolgt eine allgemeine Orientierung, welchen Bereichen die Unternehmen ihre Zukunftsthemen zuordnen. Die Unternehmen können ihre Themen fünf Bereichen zuordnen:
Menschen, Produkte & Dienstleistungen, Strukturen & Prozesse, Digitalisierung & Technologien und Sonstiges. Jeder Bereich wird detaillierter beleuchtet und folgt hierbei der gleichen Schrittfolge: Es werden die konkreten Zukunftsthemen gezeigt, denen sich die KMU im Jahr 2024 widmen wollen. Zu jedem Zukunftsthema wird zudem betrachtet, inwieweit sich die Unternehmen Unterstützung wünschen. Wir stellen zusätzlich die Erklärungen von Unternehmen dar, falls sie im Bereich Digitalisierung & Technologien kein Zukunftsthema verfolgen. Abschließend widmen wir uns dem Bereich Energiemanagement. Es werden der Stellenwert des Themas aus Sicht der KMU betrachtet, ebenso die Gründe für die Einschätzungen der Unternehmen und die systematische Erfassung und Nutzung energiebezogener Daten.
Die Ergebnisse möchten wir solchen Akteuren im Land zur Verfügung stellen, die mit Unternehmen arbeiten, eigene Unterstützungsformate anbieten oder auf die Rahmenbedingungen von KMU Einfluss nehmen können.
Wir verstehen dieses Whitepaper als eine überblicksartige Ergebnisdarstellung anhand von Abbildungen. Insbesondere auf zwei Schritte möchten wir hinweisen, zu denen wir im Anschluss an die Betrachtung der Abbildungen ermutigen wollen:
Die Ergebnisse bedürfen einer Interpretation, zu der wir ausdrücklich einladen und an der wir uns beispielsweise im Rahmen von Gesprächen und Veranstaltungen gern beteiligen.
Es treten womöglich zusätzliche, vertiefende Fragestellungen auf, auf die wir mit unseren Daten eingehen können. Zum Beispiel wenn es um die Unterteilung der Ergebnisse nach Branchen oder Regionen geht.
Bitte kommen Sie in beiden Fällen sowie bei Fragen und Anregungen auf uns zu.
Wen haben wir befragt?
An der telefonischen Befragung nahmen 506 KMU aus Mecklenburg-Vorpommern teil. Die Unternehmen verteilten sich weitestgehend gleichmäßig auf alle Landkreise und die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin. Die Anzahl bewegte sich zwischen 56 KMU aus Schwerin und 67 KMU aus dem Landkreis Rostock. In den nachfolgenden Abbildungen zeigen wir die Verteilung der Stichprobe nach Branche und Unternehmensgröße sowie die Rollen, die die befragten Personen innehatten.
Bereich Menschen
Dieser Abschnitt zeigt die Ergebnisse der KMU, die mindestens ein Zukunftsthema mit Bezug zum Bereich Menschen hatten. Dabei beziehen sich die Prozentwerte der Abbildung Zukunftsthemen auf 355 KMU (70% der Stichprobe), die mindestens ein Thema in diesem Bereich hatten. Nur wenn uns ein Unternehmen zurückmeldete „ist ein Zukunftsthema“, fragten wir anschließend nach Unterstützungsbedarfen. Die Abbildung Unterstützungsbedarfe zeigt die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Positionen der KMU zur Unterstützungsfrage.
UNTERSTÜTZUNGSBEDARFE
Die Abbildung zeigt für jedes Zukunftsthema des Bereichs Menschen die Verteilung der unterschiedlichen Vorstellungen zu Unterstützungsbedarfen. Die vier Antwortmöglichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich der beiden Fragen, ob Unterstützung gewünscht wird und inwieweit bereits die Absicht besteht, sich durch andere unterstützen zu lassen. Hinter jedem Zukunftsthema ist die Anzahl an KMU in Klammern angezeigt, die uns das jeweilige Thema vorab als Zukunftsthema rückgemeldet haben.
Bereich Strukturen & Prozesse
Dieser Abschnitt zeigt die Ergebnisse der KMU, die mindestens ein Zukunftsthema mit Bezug zum Bereich Strukturen & Prozesse hatten. Dabei beziehen sich die Prozentwerte der Abbildung Zukunftsthemen auf 233 KMU (46% der Stichprobe), die mindestens ein Thema in diesem Bereich hatten. Nur wenn uns ein Unternehmen zurückmeldete „ist ein Zukunftsthema“, fragten wir anschließend nach Unterstützungsbedarfen. Die Abbildung Unterstützungsbedarfe zeigt die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Positionen der KMU zur Unterstützungsfrage.
UNTERSTÜTZUNGSBEDARFE
Die Abbildung zeigt für jedes Zukunftsthema des Bereichs Strukturen & Prozesse die Verteilung der unterschiedlichen Vorstellungen zu Unterstützungsbedarfen. Die vier Antwortmöglichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich der beiden Fragen, ob Unterstützung gewünscht wird und inwieweit bereits die Absicht besteht, sich durch andere unterstützen zu lassen. Hinter jedem Zukunftsthema ist die Anzahl an KMU in Klammern angezeigt, die uns das jeweilige Thema vorab als Zukunftsthema rückgemeldet haben.
Bereich Produkte & Dienstleistungen
Dieser Abschnitt zeigt die Ergebnisse der KMU, die mindestens ein Zukunftsthema mit Bezug zum Bereich Produkte & Dienstleistungen hatten. Dabei beziehen sich die Prozentwerte der Abbildung Zukunftsthemen auf 177 KMU (35% der Stichprobe), die mindestens ein Thema in diesem Bereich hatten. Nur wenn uns ein Unternehmen zurückmeldete „ist ein Zukunftsthema“, fragten wir anschließend nach Unterstützungsbedarfen. Die Abbildung Unterstützungsbedarfe zeigt die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Positionen der KMU zur Unterstützungsfrage.
UNTERSTÜTZUNGSBEDARFE
Die Abbildung zeigt für jedes Zukunftsthema des Bereichs Produkte & Dienstleistungen die Verteilung der unterschiedlichen Vorstellungen zu Unterstützungsbedarfen. Die vier Antwortmöglichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich der beiden Fragen, ob Unterstützung gewünscht wird und inwieweit bereits die Absicht besteht, sich durch andere unterstützen zu lassen. Hinter jedem Zukunftsthema ist die Anzahl an KMU in Klammern angezeigt, die uns das jeweilige Thema vorab als Zukunftsthema rückgemeldet haben.
Bereich Digitalisierung & Technologien
Dieser Abschnitt zeigt die Ergebnisse der KMU, die mindestens ein Zukunftsthema mit Bezug zum Bereich Digitalisierung & Technologien hatten. Dabei beziehen sich die Prozentwerte der Abbildung Zukunftsthemen auf 127 KMU (25% der Stichprobe), die mindestens ein Thema in diesem Bereich hatten. Nur wenn uns ein Unternehmen zurückmeldete „ist ein Zukunftsthema“, fragten wir anschließend nach Unterstützungsbedarfen. Die Abbildung Unterstützungsbedarfe zeigt die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Positionen der KMU zur Unterstützungsfrage.
Zusätzlich zeigen wir die Gründe von KMU, kein Zukunftsthema mit digitalem oder technologischem Bezug im Jahr 2024 angehen zu wollen.
UNTERSTÜTZUNGSBEDARFE
Die Abbildung zeigt für jedes Zukunftsthema des Bereichs Digitalisierung & Technologien die Verteilung der unterschiedlichen Vorstellungen zu Unterstützungsbedarfen. Die vier Antwortmöglichkeiten unterscheiden sich hinsichtlich der beiden Fragen, ob Unterstützung gewünscht wird und inwieweit bereits die Absicht besteht, sich durch andere unterstützen zu lassen. Hinter jedem Zukunftsthema ist die Anzahl an KMU in Klammern angezeigt, die uns das jeweilige Thema vorab als Zukunftsthema rückgemeldet haben.
KEIN ZUKUNFTSTHEMA
Veränderungsvorhaben mit digitalen und technologischen Bezügen werden vielerorts als zukunftsweisend (z. B. Künstliche Intelligenz) oder zumindest als zeitgemäß diskutiert. Daher fragten wir immer dann, wenn keines der Zukunftsthemen eines Unternehmens etwas mit dem Bereich Digitalisierung & Technologien zu tun hatte, nach den Gründen. Für jeden der von uns vorgegebenen Gründe konnte bewertet werden, ob er zutrifft oder nicht. In unserer Untersuchung waren es 379 KMU (75% der Stichprobe), die kein digitales bzw. technologisches Zukunftsthema im Jahr 2024 angehen wollen.
Energiemanagement
Eine effiziente Verwaltung von Energieressourcen stellt heutzutage für viele Unternehmen eine der zentralen Herausforderungen dar. Der steigende Energiebedarf, volatile Energiepreise und immer strengere Umweltauflagen erfordern von ihnen eine sorgfältige Planung und Überwachung ihres Energiemanagements. Vor diesem Hintergrund wurde in dieser Untersuchung ein zusätzlicher Fokus auf das unternehmerische Energiemanagement gelegt. Die Intention dieses Fokus lag in der Identifikation der Bedeutung des Energiemanagements für KMU in Mecklenburg-Vorpommern. Die Abbildungen zeigen, wie KMU die Rolle des Energiemanagements einschätzen, welche Gründe sie dafür sehen und in welchem Umfang und Form energierelevante Daten bislang erfasst werden.
ROLLE VON ENERGIEMANAGENT NACH UNTERNEHMENSGRÖRE
STELLENWERT IN DEN BRANCHEN
GRÜNDE FÜR (SEHR) HOHEN STELLENWERT
338 KMU schätzten die Rolle von Energiemanagement als groß oder sehr groß ein. Die Abbildung zeigt verschiedene Gründe für diese Einschätzungen und den jeweiligen Anteil der KMU, für die die Gründe gelten.
GRÜNDE FÜR (SEHR) GERINGEN STELLENWERT
168 KMU schätzten die Rolle von Energiemanagement als gering oder sehr gering ein. Die Abbildung zeigt verschiedene Gründe für diese Einschätzungen und den jeweiligen Anteil der KMU, für die die Gründe gelten.
ERFASSUNG VON DATEN ZUR ENERGIENUTZUNG
110 KMU (22%) gaben an, Energiedaten zu erfassen. Die linke Abbildung zeigt, wie sich die Erfassung zwischen den Unternehmensgrößen unterscheidet. Die rechte zeigt für verschiedene Systeme den Anteil der KMU, die sie einsetzen.
KI-Begeisterte und Interessierte an neuen Technologie trafen sich gestern im @DeveLUP in Ludwigslust zu unserer Veranstaltung „KI-Dialog trifft BeratungsSprint“. Eingeleitet von einem Grußwort von Ralf Svoboda, Leiter des Referats Technologie im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, zeigten verschiedene Unternehmen dem interessierten Publikum, wofür sie Künstliche Intelligenz einsetzen.
In einer Ausstellung konnten die Teilnehmenden verschiedene Anwendungen selbst ausprobieren und mit Robotern interagieren.
Wir danken allen Beteiligten für diese gelungene Veranstaltung und freuen uns schon auf das nächste Event dieser Art.